!!! Eilmeldung – Wir sind Europameister !!!
Was unsere Fußball-Herren nicht schafften, hat der Mewes gerichtet: “wir” sind Europa-Meister.
Seit ein paar Minuten wissen wir sicher, dass Mewes Wieduwild die Europameisterschaft in der Herren-Wertung gewonnen hat! Unglaublich! Und so verdient! Teamleaderin Birgitt rief direkt aus dem Geschehen vom Wasser an.
Opti-Deutschland gratuliert von Herzen und jubelt mit der erfolgreichen EM-Mannschaft! Mit all ihren grandiosen Einzelleistungen in der Herrenwertung (185 Starter) – Mic Platz 10, Florian Platz 19, Jonathan Platz 33, Stefan Platz 36 – und in der Damenwertung (105 Starterinnen) – Linn Platz 8, Sophie Platz 16, Cosima Platz 24 – belegt unsere Mannschaft den zweiten Platz in der Nationenwertung. Damit mussten wir uns lediglich der italienischen Mannschaft geschlagen geben und verwiesen Griechenland auf den dritten Platz.
Hier die gesamten Endergebnisse der Goldgruppe der Jungen und der Mädchen.
Schlusstag der Europameisterschaft 2016
Würde es Mewes im 10., dem letzten Rennen der Goldgruppe bei dieser EM, gelingen, an dem mit 4 Punkten Abstand vor ihm liegenden Italiener Paolo Peracca vorbei zu kommen? Spannung ohne Ende, nicht nur für die Akteure!
Es weht ein leichter Wind um 12 Knoten parallel zur Küstenlinie. Heute wird es keinen Kampf mit Wind und Wellen, wie an den vergangenen vier Wettfahrttagen, geben. „Es wird nicht einfach. Vermeidet jegliches Risiko, aber hängt euch rein. Konzentriert euch auf euch und bringt die EM zu einem guten Abschluss! Hut ab vor euren bisherigen Leistungen,“ so Trainer Carsten in der Besprechung vor dem Auslaufen. In der Wartezeit bis zum Auflaufen werden Karten gespielt. Alles ist gesagt, die Boote bestens vorbereitet.
Cosima, Sophie und Linn gelingt im ersten Tagesrennen (9. Rennen) ein guter Start mit freiem Wind. Cosima kommt als 6.,Linn als 8. und Sophie kurz dahinter an der ersten Bahnmarke an. Schade. Linn bleibt an der Bahnmarke hängen. Sie hat den Strom unterschätzt und verliert mehrere Plätze. Am Ende arbeitet sie sich noch auf den 12. Platz vor. Cosima fährt ihr zweitbestes Rennen und segelt als Dritte über die Ziellinie. Sophie wird 20.
Es folgt das 10. Rennen der Jungen, hier geht es um den Titelgewinn. Große Freude bei Trainer Carsten im Mobo, bei Co-Trainerin Svenja am PC beim GPS Live Tracking an Land und Birgitt im Presseboot: Ein Trio, darunter zwei GERs, führt an der 1. Bahnmarke. An der Spitze liegt Mic, dahinter Richard Schultheiss/Malta. Er ist dritter Europäer in der Zwischenwertung, dicht dahinter kreuzt Mewes. Auf dem Vorwindschenkel baut Mic, die Vorwind-Rakete, seinen Vorsprung leicht aus. Auf der Zielkreuz lässt er sich auf einen Kampf mit seinem Verfolger Richard ein, wird am Ende „nur“ Dritter. Mewes kann in aller Ruhe sein Ding machen, zieht den Nutzen aus dem Kampf der Beiden vor ihm. Er gewinnt den Lauf und liegt damit vor dem Italiener Paolo Peracca, der als 58. über die Linie geht. Für Mewes ist das der souveräne Gewinn des Europameister-Titels.
An Mewes Triumpffahrt in den Hafen, mit der Deutschland-Flagge an der Spriet, können die Mädchen nicht teilnehmen. Sie segeln ihren letzten EM-Lauf, aber zufrieden sind sie nicht mit ihrem EM-Finale.(Linn: 16., Cosima: 28., Sophie: 30.)
Und hier lassen wir Bilder sprechen:
Die deutsche Mannschaft feiert ihren Erfolg vor dem Hafen Crotone. Und sie wurde gefeiert im Hafen beim Einlaufen mit ganz viel Applaus von den Seglern und ihren Begleitern. Die Englischlehrerin von Mewes hätte ihre Freude gehabt, wenn sie sein Interview mit einem Fernsehjournalisten gehört hätte.
Beim Verladen der Boote waren die GERs nicht die zweischnellsten, wie auf dem Wasser. Aber warum auch ….
Stimmungsvoll war die Siegerehrung. Sie war ein würdiger Abschluss der EM, die von dem Clube Velico Crotone mit großen Engagement, viel Kompetenz und viel Herz organisiert wurde.
Fein gemacht – das Team GER zu Beginn der Siegerehrung:
Linn (EM Platz 8) und Mic (EM Platz 10) standen wurden auf der Bühne …
Die Ehrung von Mewes war feierlich. Am Ende durfte das gesamte Team auf die Bühne: Platz 2 in der Nationenwertung nach Italien, vor Griechenland.
Hier eine kleine Auswahl der Glückwünsche an das EM Team:
Günther Nülle: Liebes EM-Team! Herzliche Glückwünsche zum tollen Teamergebnis bei der EM. Ich hoffe, dass es keinen Frühstart oder Protest gab. Herzlichen Glückwunsch an Mewes zum Titel!
Alex Neszvesko: Glückwunsch an Mewes und das gesamte Team zu fantastischen Ergebnissen. Viel Spaß beim Feiern. Ihr habt Tolles geleistet.
STG Academy/Anke Siemsen: Liebes EM -Team, lieber Carsten und liebe Birgitt, von Schilksee kommen die herzlichsten Glückwünsche zum Europameistertitel von Mewes und zum 2. Platz in der Nationenwertung! Ihr habt tolle Leistungen gezeigt, wir haben es von hier aus verfolgt und freuen uns mit Euch. Herzliche Grüße nach Italien
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 11
Erster Tag der EM-Finalserie. Es war ein ziemlich aufregender Tag, erst einmal wegen des Wetter. Untypisches Sommerwetter für Crotone, sagen einheimische Segler: Sehr, sehr kräftiger Wind, bis 24 Knoten in den ersten beiden Tagesrennen. Im dritten Rennen “flaute” es ab auf 20 Knoten. Dazu rollten Wellen aus “Amerika” heran, bis drei Meter hoch. Fahrstuhl fahren mit den Optis, die aber verlässlich wie Korken auf den Wellenbergen schwammen. Das einzige Problem: das ständige Pützen. Die Gold-Boys und Gold-Girls segelten 3 Rennen. Wir berichten hier nur von den Goldgruppen, mit ein bisschen Stolz.
Hier zunächst Fotos, die Birgitt heute auf der Regattabahn machte:
In der Zwischenergebnisliste der Goldgruppe/Jungen stehen 9 gewertete Rennen , bei der Goldgruppe/Mädchen 8 Rennen.
Und nun der Knüller: Mewes ist mit seinem 2. Platz in der Zwischenergebnisliste im Prinzip auf Medaillenkurs. Natürlich kann im einzigen morgigen Lauf noch viel passieren …. Er hat auf seinem Konto 48 Punkte, vier Punkte mehr als der Erste Paolo Peracca/Italien. Auf Rang 3 und 4 zwei Segler aus USA und Argentinien, die aus der Europa-Wertung herausfallen. Richard Schultheiss, der nächste Europäer, ist mit 60 Gesamtpunkten der zweite Konkurrent in Mewes Nähe.
Weitere heutige Ergebnisse des GER Teams:
17. Mic Mohr (heute: 45,(57),2; 23. Florian Krauss ((56),55,3);32. Stefan Meier (24,17,(51)); 33. Jonathan Steidle (38,36,12).
9. Linn Welzel (20,11,(47); 17. Sophie Steinlein (22,(34), 18); 23.Cosima Schlüter (ufd,(33,24 (?).
Mic fand, dass heute irgendwie nicht sein Tag war. Im ersten Tagesrennen stiegen zweimal riesige Wellen in sein Boot ein – auf der ersten Kreuz und auf der Zielkreuz. Folge: Platz 45. Im zweiten Lauf lief es irgendwie auch nicht, dazu weiteres Pech: Er stand in der Tagesergebnisliste mit DNS, das stimmte natürlich nicht. Nach dem Einspruch wurde es Platz 57 …stimmte aber auch nicht.Wir arbeiten dran. Im dritten Lauf gab er aber noch einmal richtig Gas. Nach einem guten Start lag er mit Florian und Richard/Malta an der Spitze der Goldflotte, führte am Gate mit 20 Meter Vorsprung, ließ sich dann auf einen Zielkreuz-Kampf ein und wurde am Ende “nur” Zweiter.
Zweiter Pechvogel des Tages: Cosima: ein UFD im 6. Lauf, eine verlorene Protestverhandlung (DSQ)/8. Lauf.
Der letzte EM-Tag beginnt morgen früher als sonst. Das erste Rennen ist für 10.30 Uhr geplant. Und es soll ausnahmsweise mal wieder leichten Wind geben, wie an den Trainingstagen.
Hier können die Rennen live verfolgt werden.
20. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 10
( bmg) Wieder das gleiche Wetter wie am gestrigen Montag: auflandiger Wind bis 28 Knoten bis zum Nachmittag. Und da die IODA ihre Nachwuchscracks nur bei Wind bis 25 Knoten Segelwettkämpfe austragen lässt, gab es eine fünfstündige Landpause.
Gegen 15 Uhr wehte es nur noch mit etwa 20 Knoten. Es ging raus
aufs wilde Meer. Und für das deutsche Team begann ein richtig guter Segeltag. Der Wind war perfekt, die große Herausforderung waren die tückischen Riesenwellen, die sich über viele Stunden aufgebaut hatten.. Mics Boots hatten sie gleich beim Einsegeln umgeworfen. Aber das passierte kein zweites Mal.
Mit seinem 16. Platz im ersten Tagesrennen war Mic nicht zufrieden. Sein zweites Tagesrennen gewann er. Das war kein Kinderspiel, weil ihm ITA 8321 lange Zeit nicht von der Seite wich.
Florian und Mewes führten in der Gruppe Blau bis zum Gate. Die Zielkreuz segelte Florian rechts, Mewes links. Mewes gewann das Rennen, Florian wurde Siebter. Das hätte für ihn locker besser laufen können, wenn er gelassener gewesen wäre.
Gelassen war Jonathan heute. An der ersten Bahnmarke im 1. Lauf gehörte er zu den Letzten, aber im Ziel jubelte er: “Ich habe 37 Boote aufgeholt!” Sein Ergebnis im 2. Tagesrennen: Platz 10. Auch Stephan hatte heute einen guten Tag: Zweimal erkämpfte er sich Platz 7.
Beide Mädchengruppen segelten heute nur einen Lauf, damit beenden sie die Qualifikationsrunde mit fünf Rennen, ein Rennen weniger als die Jungen. Auch von ihnen gibt es nur gute Nachrichten: Cosima gelang ein zweiter Platz, das hätte auch anders ausgehen können. Bis zur Zielkreuz lag sie in Führung. Linn war mal wieder die Ruhe selbst. Guter Start und schon gehörte sie zur Spitzengruppe, am Ende wurde es Platz 3. Unser Pechvogel des Tages ist Sophie. Platz 22 im 5. Lauf. Über lange Zeit hatte sie auf Rang 10 gelegen. Wäre doch dieser Dreher nicht gekommen …. Hier die Ausgangssituation des Teams GER für die morgen beginnende Finalrunde:
Alle 8 GER Segler qualifizierten sich für die Goldgruppe.
Die gesamten Zwischenergebnisse Jungen:
GER Jungen: Platz 2: Mewes; Platz 9:Mic; Platz 18: Florian; Platz 35. Jonathan; Platz 39: Stefan
Die gesamten Zwischenergebnisse Mädchen:
GER Mädchen: Platz 6: Linn; Platz 13: Sophie; Platz 16: Cosima
Drückt uns die Daumen für die Goldrunde:
19. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 9
( bmg) Verzögertes Segelprogramm in Crotone. Es wehte ein stürmischer Nordwind mit Böen bis 27 Knoten. Riesenwellen rollten heran. Erst gegen 16.00 Uhr besserten sich die Windverhältnisse. Es blies nur noch um 19 Knoten und die Wellenberge waren leicht geschrumpft. Alle 5 Flotten segelten ein Rennen.
Es wurde ein richtig guter Tag für die drei GER-Mädchen. Sophie gelang ein Tagessieg, Linn ersegelte einen 5. und Cosima einen 8. Platz. Die Gesamtränge der Mädchen nach insgesamt 4 Läufen in der Zwischenergebnisliste: Linn: 8. Platz; Sophie 12. Platz, Cosima 24. Platz.
Mewes kehrte heute auch ziemlich froh vom Wasser zurück. Von Anfang bis Ende segelte er in seiner Gruppe mit an der Spitze. Am Ende wurde er Fünfter. Damit kletterte er in der Zwischenergebnisliste der Jungen auf den 4. Rang. Weitere Resultate: Mic: 12. (heute: Platz 24); Florian: 19. (9); Stephan: 63. (34); Jonathan: 69. (12).
Mit Ende des zweiten EM-Tages sind jetzt 4 Rennen in der Wertung. Wenn das Wetter mitspielt, geht die Qualifikationsrunde am morgigen Dienstag zu Ende. Am Mittwoch und Donnerstag folgen die Finalläufe. Die Jungen werden in Gold-, Silber- und Bronzefleets segeln, die Mädchen in Gold- und Silberfleet.
17. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 8
(bmg) Viel Wind, viel Welle: der erste Wettkampftag der Opti Europameisterschaft vor Crotone/Italien hatte es in sich. Der deutschen Mannschaft gelang ein solider Einstieg, auch wenn nicht immer alles glatt lief. Bester Deutscher im Feld der 186 Jungen nach drei Rennen ist Mic Mohr (12 Jahre). Mit den Rängen 11,1 und 3 liegt er auf Gesamtrang 3. Fünf Ränge dahinter: Mewes Wieduwild mit den Einzelergebnissen 13,4,4. Weitere Ergebnisse der Jungen: 21. Florian Krauß (11,8,13); 54. Stefan Meier (12,17,31); 83. Jonathan Steidle (21,BFD,4).
Einen TOP Ten-Rang am Ende des ersten Tages schafften auch die Mädchen. Linn Welzel erkämpfte sich mit den Platzierungen 5,2,12 unter den 105 Seglerinnen Gesamtrang 8. Mit zwei souveränen Platzierungen (3,4) und einem 22. Platz liegt Sophie Steinlein auf dem 12. Platz. Cosima Schlüter liegt mit den Einzelergebnissen 10,22,17 auf Rang 24. Die kompletten Zwischenergebnisliste der Mädchen hier.
Gute Starts und auf Halbwind- und Vorwindkursen eine Granate – das ist die Tagesbilanz von Mic. Ein Beispiel dazu: Im zweiten Tagesrennen umrundete er 10 Meter hinter dem Slowenen Gasper Strahovnik das Luvfass. Das Ziel durchsegelte er 50 Meter vor ihm. Der Supersegler des Tages ist für uns Jonathan. Er beendete den Tag nicht auf einem grandiosen Rang, aber …..Das erste Rennen gelingt ihm nicht, weil er die erste Kreuz rechts und nicht links – wie getestet und für gut befunden- anlegt. Sein Ergebnis: Platz 21. Mit der 2. Wettfahrt will er alles wieder gut machen, peilt die Startlinie aber nicht richtig. Ergebnis: BFD. Theoretisch hätte Jonathan nun diesen Tag abhaken können, aber es geht auch anders. Im 3. Tagesrennen kommt er nach einem Top-Start als Dritter an der ersten Bahnmarke an. Er ist auch noch Dritter zu Beginn der Zielkreuz, dann ein kleiner Fehler, aber am Ende ist es immer noch Platz 4. Natürlich schleppt Jonathan nun durch diese EM ein dickes Paket. Denn: einen zweiten Streicher darf er nicht mehr einfahren. Nervenstark und kämpferisch war heute auch Mewes. In allen drei Wettfahrten gelang ihm kein Top-Start. Aber immer machte er noch etwas daraus und arbeitete sich, vor allem in der 2. Kreuz, nach vorn. Linn ist die Start-Queen und der Ziel-Pechvogel des Tages: Dreimal fand sie die optimale Startposition. Aber: In der zweiten Wettfahrt lagen im Ziel zwischen ihr und einer Italienerin nur wenige so. Schade, aber Platz 2 ist auch eine Freude.
Morgen, Montag, soll es kräftig wehen, stärker als heute (1. Wettfahrt: 14-19 Knoten; 2. Wettfahrt: 10-12 Knoten; 3. Wettfahrt: 12-15 Knoten). Zwei Wettfahrten sind geplant. Hier können die Rennen live verfolgt werden.
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 7
(bmg) Stimmungsvoll und fröhlich wurde heute Abend die OPTIMIST EUROPEAN CHAMPIONSHIP 2016 eröffnet. Alles stimmte, nur das Wetter nicht. Es regnete in Strömen! Die Team-Jacken kamen zum Einsatz, damit hätte das EM Team nicht mehr gerechnet.
Die Eröffnungsparade aller Segler und Begleiter begann im Club und führte entlang der schmucken Uferpromenade in ein Strandstadion. Repräsentanten der Stadt, der Region, des nationalen Seglerverbandes, der IODA und des ausrichtenden Clubs Velico Crotone begrüssten ihre jungen Gäste und Begleiter. “Mit der Ausrichtung der EM hat der Clubpräsident Francesco Verri eine Vision umgesetzt, er wollte Kinder aus Europa, Kinder aus aller Welt vor Crotone segeln sehen”, so Mira Terres, die Clubsprecherin. Bei dieser Umsetzung hat er seinen kompletten Verein hinter sich, das stellten die GERs schon im Verlauf der ersten Crotone-Woche fest.
Höhepunkt der Eröffnungsfeier: Zwei italienische Optisegler, Teilnehmer der diesjährigen OPTI WM, entzündeten ein Feuer. Die Opti-Weltmeisterin Viktoria Schultheiss, ein EM-Trainer und ein EM-Jury-Mitglied sprachen eine Fairness-Erklärung.
22 Uhr – Bettruhe bei den GERs. Die Boote “ruhen” blitzblank im Hafen, kein Salzkorn mehr drauf, alle EM-Aufkleber ziemlich perfekt blasenfrei verklebt. Im GER-Basislager blieb auch zurück der neue EM-Talismann: die Säge eines Schwertfisches. Sie ist ein Geschenk des Chefs der Pescheria “Il Tarantino”, direkt gegenüber den Booten.
Leider weigert sich Carsten, die “Säge” im Bus zu transportieren.
Morgen um 12 Uhr ist der erste Start. 10 Wettfahrten sollen bis zum kommenden Freitag gesegelt werden, an den ersten drei Tagen 5 oder mehr Qualifying Races, anschließend an zwei Tagen Final Races. Die Jungen starten in drei, die Mädchen in zwei Fleets.
Hier ein Abschlussfoto von heute – mit wirklich allen GER-Booten. Drückt uns die Daumen für die nächten Tage!
15. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 6
(bmg) Stürmischer Südwestwind in Crotone. Gegen 13 Uhr wehte es mit ca. 30 Knoten aus dem Südwesten. Viele Teams waren auf dem Wasser. Die Wettfahrtleitung informierte die Trainer über weiter zunehmenden Wind. “Segeln nur noch auf eigenes Risiko ….” Seit etwa 17 Uhr liegt Crotone in leichten Rauchwolken, verursacht durch mehrere Waldbrände in den Bergen hinter der Stadt.
Nur 1,5 Stunden waren die GERs heute draußen. Das Programm:
Kreuzkurse und Vorwind in den Hafen rauschen.
Wir mussten sehr steile Wellen bewältigen und pützen wie verrückt. Carsten und Svenja duschten im Mobo und trauten sich dennoch Fotos zu machen:
Auf der Hafenmole machten wir abends Teamfotos. Hier unser Lieblingsfoto:
Das originellste Teamfoto auf der Plattform des Steuerbord-Feuers der Hafeneinfahrt von Crotone gelang aus mehreren Gründen nicht …. an unserer mangelnden Fitness lag es jedenfalls nicht.
14. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 4 und 5
(bmg) Zwei weitere Einsegeltage auf dem EM-Revier vor Crotone – bei brutzelnder Sonne und termischem Wind. Gestern Mittag ging´s los mit Seewind um 6 Knoten, der sich auf 13 Knoten steigerte. Heute war der Tag mit dem bislang besten Wind: 15 Knoten.
Aber alles der Reihe nach:
Zum Frühstück gab es nicht das aus GER mitgebrachte Müsli, sondern auch
Geburtstagstorte. Cosima, unsere Teamjüngste, feierte mit uns ihren 12. Geburtstag. Ihr Wunschprogramm nach dem Segeln: Eisessen ( die Gelateria ist nur 3 Minuten von unserem Basiscamp entfernt) und endlich mal zum Strand. Der Hotelstrand ist schon etwas mühsamer zu erreichen, vor allem wenn die Sonne vom Himmel knallte. Aber das Baden war großartig: Wasser türkisblau, 28 Grad warm. Mic hatte in seinem Koffer Platz für ein großartiges Badeboot, mit dem wir hier viel Spaß haben. Wir setzen es nicht nur zum Spaß,. sondern auch fitnessmäßig für Wasserwettkämpfe ein.
Zurück zum Segeln:
Auf unserem Crotone-Einsegelprogramm gestern und heute: Starts, Kreuz- und Vorwindkurse …Weshalb kommt z.B. der Teamkollege vor mir am Luvfass an? Dafür gibt´s natürlich viele Gründe, mal abgesehen von der Technik. Schwerpunkte unseres Vortrainings hier sind die Windbedingungen kennenzuerlernen, die Winddreher, die wechselnden Windstärken und den nicht unerheblichen Strom in unser Segeln einzubauen. Hier Beweise dafür wie ernst es uns mit unserer EM-Vorbereitung ist:
Die zwei heutigen Trainings-Highlights: Zwei Wettfahrten mit dem Team Finnland. Und bei schönstem Wind segelten wir – allein – den kompletten EM-Regattakurs ab, der vom Race Commitee für eine Test-Regatta ausgelegt worden war. Einziger (?) Unterschied zum EM-Ernstfall, der ja ab Sonntag eintreten wird: Unser Trainer Carsten notierte unsere Zieldurchgänge.
Eine große Hürde nahmen wir heute auch noch: die Vermessung. Über zwei Stunden verbrachten wir im knallheissen Vermessungszelt, bis es das OK gab für den Rumpf, das Rigg, die Foils und das Segel. Linns Segel, speziell die Segelnummern, schaffte es erst beim dritten Versuch.
Es gab bei uns heute übrigens keinen Versorgungs-Notstand, nicht beim Obst und auch nicht beim Wasser, auch wenn die Rationen kleiner als sonst ausfielen. Weshalb wir das schreiben? Der Hotel-Kühlschrank, gefüllt mit Obst und Wasserflaschen für sämtliche Team Lunch-Pakete, wurde im Lauf der Nacht komplett geplündert. Wir stellten diverse Vermutungen über das Motiv des Täters/der Täter an …Gegner schwächen halten wir für möglich …Auswirkungen hatte der Diebstahl auf Birgitt, die ihren Bericht nun im Baby-Zimmer schreiben musste. Ja, unser Hotel hat viel zu bieten, unter anderem jede Menge Animation und Animateure.
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12. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 3
So langsam nähert sich die heiße Phase der EM. Am kommenden Sonntag ist der erste Wettfahrttag. Aber noch sind vier Tage Zeit die Revierbedingungen zu studieren und unseren Tagesablauf so langsam dem Regattaalltag anzupassen.
Heute sah das bei uns so aus:
8.45 Uhr Schwimmen, 9.30 Uhr Frühstück, Zimmer aufräumen – keine Kleinigkeit für die Fünf im überbelegten GER-Jungenzimmer. Und es gelingt, ohne Erwachsenen-Unterstützung. 10.45 Uhr Fahrt zum Hafen, Auftakeln der Boote. Das könnte schneller gehen, wenn uns die Sonne nicht so gnadenlos bescheinen würde. Hier Fotoeindrücke:
Bei 6-9 Knoten Seewind aus 90 Grad begannen wir unseren 3. Wasser-Studientag. Im Laufe des Nachmittags briste es bis auf 13 Knoten auf. So viel Wind hatten wir noch nie. Was wir über Winddreher und Strom herausgefunden haben, wird hier nicht verraten. Höhepunkt unseres Trainingstages: 3 Wettfahrten mit unseren zukünftigen Konkurrenten. Wie sie ausgingen, könnt ihr unseren Segelfotos beim Einlaufen entnehmen:
Jetzt ist es 22.30 Uhr. Das Team liegt hoffentlich seit 22 Uhr in tiefem Schlaf. Innenaufnahmen liefern wir nicht, aber so sieht unser Hotel von der Seeseite aus …
11. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 2
(bmg) The early bird catches the worm … das stimmt oft, aber nicht hier in Crotone. Segelwind gab es wie am Vortag erst in den Mittagsstunden. Bei Seewind um 5 Knoten segelten wir los, bei 11 Knoten kehrten wir vier Stunden später zurück … Wieder ein bisschen zugelernt über den Wind und seine Dreher, über den wechselnden Strom und über einige Segelkonkurrenten. Mit Finnland, Estland und Australien segelten wir 2 Test-Wettfahrten.
Die Temperaturen legten heute noch mal einige Grad zu. 34 Grad im Schatten. Jeder Schritt in der Sonne wird gut überlegt. Da ist das Auftakeln der Boote manchmal etwas schleppend. Heiss beneidet werden wir um unseren aus Deutschland mitgebrachten Pavillon. Da passen zwar nicht die Boote drunter, aber das komplette Team.
Hier zum Abschluss Fotos vom Frühsport. Joggen fällt aus, weil das Wetter zu schön ist. Alternativprogramm: Schnellschwimmen im Pool.
10. Juli 2016
EM 2016 – Crotone/Italien Tag 1
(bmg) Später Sonntagnachmittag in Crotone: das EM-Team testet das Revier bei leichter Thermik. Unter der gnadenlosen Sonne wurden der Hänger entladen und die Boote aufgebaut.
Gegen Mitternacht kamen wir am Sonnabend an. Große Aufregung bei der Zimmeraufteilung. Irgendjemand von der Organisationsleitung scheint das Ziel der internationalen Seglerfreundschaft schon durch die Wohnsituation im Hotel fördern zu wollen. Segler aus zwei, drei, vier Nationen sollen sich Zimmer teilen. Vor allem den älteren Seglern im Team wird zugetraut, das locker zu verkraften und als Gewinn zu sehen. “Hörnchen” beim GER-Trainer und der Teamleitung: Das kann nicht funktionieren, weil im EM-Alltag jedes Team seinen eigenen Rhythmus lebt, seine eigenen Regeln hat, um Ruhe und Kraft für die Regatta zu tanken.
Ein Teil unserer Wohnwünsche wurden erfüllt, nicht alle. Heute Abend werden wir unsere Ziele teamintern kreativ weiter umsetzen und die uns zugestandenen Räume innenarchitektonisch GER-fähig machen.
Beim Bootsaufbau waren wir ziemlich schnell,vermutlich um der Sonne zu entkommen. Schatten gab´s nur im Segellager. Die Mittagspause verbrachten wir zur Belohnung am und im Swimmingpool.
Beim ersten Segeln wehte es mit 6-9 Knoten. Wir verglichen unseren Bootsspeed untereinander, segelten eine lange Kreuz und fanden, dass die große Hitze auf dem Meer gut zu ertragen war.
Der Tag endete mit Matratzen schleppen, Bettgestelle auf- und abbauen. Bei dieser Aktion trafen wir unsere finnischen Segelkonkurrenten, wie wir auf den Hotelfluren unterwegs mit Matratzen und Bettgestellen.