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8. Juni 2021

Segelte auch mal im Opti auf einer WM – Interview mit WM-/EM A Wettfahrtleiter Klaus Lahme

WM-/EM Ausscheidung 2021 in Glücksburg – Startschiff-Crew

(bmg) Viel  Lob gab es von Klaus Lahme, Wettfahrtleiter der WM-/EM Ausscheidungsregatta in Glücksburg, für die 60 Optisegler. „Das Niveau war hoch und sehr homogen. Es hat wirklich Spaß gemacht, den Kids beim Regattieren zuzuschauen. Und dass es in den 10 Wettfahrten nicht einen Boot gegen Boot Protest gab spricht für die gute Stimmung in der Klasse und für die Fairness der Teilnehmer.“

Klaus Lahme weiß wovon er spricht, kennt u.a. die Optiklasse aus eigener Erfahrung. Vor  vielen Jahren kämpfte er ebenso wie die Segler der Opti-Flotte vor Glücksburg um ein WM- oder EM-Ticket. Aber nicht nur Opti-Knowhow zeichnet ihn aus. Der NRV-Clubmanager und Sportdirektor ist  „International Judge“ und „International Race Officer“ und in diesem Bereich olympiaerfahren.

DODV:  Im Jahr 1984 nahmst du mit 4 weiteren deutschen Optiseglern an der WM  in Kingston/Kanada teil. 132 Optisegler gingen auf dem Ontariosee an den Start. Deine Erinnerungen an diese WM vor 43 Jahren!  

Klaus Lahme: Vom Ergebnis her ein ziemliches Desaster. Es war eine Leichtwind-Regatta und ich wog etwa 60 kg. An einem Tag gab es mal mehr Wind, da ging es dann mal in die TOP 20. Platz 80 war es am Ende, Weltmeister wurde der Niederländer Serge Kats. 1996 und 2000 trat er im Laser für die Niederlande bei den Olympischen Spielen an. Unser Outfit beim Segeln: blauer Overall, Trockenanzüge gab es noch nicht…

Weitere WM-Erinnerungen …

Wettfahrtleiter Klaus Lahme segelte auch mal OPTI …

Für mich war es die allererste Flugreise, das war ziemlich aufregend. Gesegelt wurde in Kanada mit eigenen Booten. Sie befanden sich mit uns im selben Flugzeug, verpackt in Luftpolster-Folie. Nach der WM belohnten wir uns mit einem Ausflug zu den Niagara-Fällen.

Auf welchem Weg hast du dich für die WM 1984 qualifiziert?

Es gab 4 Qualifikationsregatten.  Nach Steinhude ging es zu den Dutch Open nach Medemblik. Da wurde ich Zweiter (direkt hinter dem späteren Weltmeister) und hatte so viele Punkte Vorsprung, dass ich mich mit sehr mäßigen Platzierungen bei den zwei folgenden Regatten gerade so als Vierter qualifizierte.

Wie verlief deine Segelzeit nach dem Opti? 

Ich segelte drei Jahre Europe, danach ging es in den Laser. Eigentlich kamen da erst einige gute Ergebnisse. Bei der Europameisterschaft 1995 gab es Silber, in der Weltrangliste ging es hoch bis Platz 6. Für die Olympiaqualifikation im Laser reichte es leider nicht. Dafür betreute ich als Bundestrainer die deutschen Segler bei den Olympischen Spielen in Sydney (2000) und Athen (2004). Seit nunmehr 20 Jahren arbeite ich als Trainer und Clubmanager für den Norddeutschen Regatta Verein.

Eine optimale Opti-Zeit ist …

Jeder Optisegler muss selbst herausfinden, was für ihn richtig ist. Wer Spaß daran hat viel zu segeln sollte es tun. Aber die Teilnahme an einer OPTI WM- oder EM ist keine notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Segelkarriere, Beispiele gibt es mehr als genug:.Philipp Buhl, Simon Grotelüschen, Ben Ainsie und Robert Scheidt waren im Opti nicht richtig gut. Die Erfolge kamen erst später. Die Kids sollten nur aufs Boot steigen wenn sie Bock haben zu segeln.

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Andreas Freitag