Bemerkungen zu den A-Ranglistenfaktoren 2023
Nachdem die Berechnung der Ranglistenfaktoren für 2023 durchgeführt wurde, zeigen sich einige Ergebnisse, die zu kommentieren sind. Diese gelten alle allein für die Berechnung der Faktoren, OHNE die Aufwertung durch die Regionalobleute und auch NICHT für die Auslandsregatten, die feste Faktoren bekommen.
Im Allgemeinen bringt die Anwendung des Systems die gewollten Effekte:
Regatten mit starken Teilnehmern bekommen höhere Faktoren. Wo man dies aus eigener Anschauung erwartet hatte, wie beim Eckernförder Eichhörnchen oder Strander KÜZ, ist es auch eingetreten.
Wo die starken Segler die lokalen Regatten besuchen, steigen die Faktoren (MV, N).
Das in der Corona-Zeit sinnvolle Festhalten an den alten Faktoren hat für Unwuchten gesorgt, die nun wieder ausgeglichen werden.
Die deutschen Regatten waren deutlich unterbewertet:
44 deutsche Regatten bekommen 2023 einen höheren Faktor, davon wurde bei 18 Regatten die Dämpfung angewendet, der Faktor hätte also noch höher sein müssen.
Nur 15 deutsche Regatten werden schlechtere Faktoren bekommen und davon gibt es nur eine Regatta bei der die Dämpfung angewendet wurde, deren Faktor also noch schlechter hätten sein müssen.
Bei 34 deutschen Regatten bleibt der Faktor gleich, davon bei 18 Regatten, weil keine Basis für das Berechnungssystem vorhanden ist.
8 Regatten kommen 2023 neu hinzu bzw. ersetzen andere Regatten.
Die große Anzahl an Veränderungen zeigt, dass das System für mehrere Jahre angewendet werden muss, um Ausgewogenheit zu erzielen.
Faktorenverteilung
Die Verteilung der Faktoren ist statistisch ausgewogen, mit vielen Regatten mit mittleren Faktoren (1,15; 1,20 und 1,25) und nur wenigen Regatten mit hohen oder niedrigen Faktoren.
Da viele Regatten unterbewertet waren, hat es eine Verschiebung hin zu den höheren Faktoren gegeben, insbesondere da zusätzlich einige Regatten, die länger nicht stattgefunden haben auch hohe Faktoren behalten haben. Die Verteilung der Ranglistenfaktoren inklusive der internationalen Regatten stellt folgendes Bild dar. WICHTIG: Diese Zahlen sind immer noch Ohne die Aufwertung durch die Regionalobleute.
Regionale Verteilung der Ranglistenfaktoren
2023 wird nur von drei Bundesländer das Kontingent von maximal 10 A-Regatten ausgeschöpft.
Regionen mit vielen starken Seglern (Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen) haben auch den höchsten Durchschnitt an Ranglistenfaktoren, allerdings gibt es zwei Ausnahmen:
- Bremen profitiert davon, wenige aber seit Jahren etablierte Regatten zu haben, die überregional besucht werden und hat dementsprechend einen sehr hohen Durchschnitt der Ranglistenfaktoren.
- Bayern hat zwar mengenmäßig die meisten guten Segler, der Durchschnitt der Ranglistenfaktoren entspricht dem jedoch nicht, dies hat mehrere Gründe:
- Historisch bedingt fehlt eine Regatta mit sehr hohem Ranglistenfaktor in Bayern ==> siehe Härtefälle.
- Da bayerische Regatten tendenziell sehr gut besucht sind, müssen auch viele gute Segler teilnehmen, um den Faktor zu erhöhen.
Das Berechnungssystem sorgt in zwei Extremfällen für starke Ausschläge, weshalb der Dämpfer sinnvoll ist:
- Regatten mit wenigen Teilnehmern und vielen starken Seglern, wie zum Beispiel der Zeller Sparkassencup, siehe hier), werden mit extremen Faktorsteigerungen bevorteilt.
- Regatten mit vielen Teilnehmer aber nur wenigen starken Seglern wie zum Beispiel der Herbstpokal, siehe Härtefälle, werden mit extremen Faktorsenkungen benachteiligt.
Alle Regatten, die Faktoren von 1,30 und 1,35 vor der Aufwertung durch die Regionalobleute haben, liegen vor der IDJM. Dies ist durch den Ausstieg vieler guter Segler nach der IDJM zu erklären, hier muss ggf. gegengesteuert werden.
- Liste der A-Regatten 2023
- Auslandsregatten
- Ausnahmen und Härtefälle 2023
- Regionale Aufwertung 2023
- Statistiken und Graphen A-Ranglistenfaktoren 2023
- Berechnungssystem A-Ranglistenfaktoren