Neue Opti A-/B-Regelung ab 1. Januar 2026
Der Vorstand der OPTI CLASS GER überarbeitete den ERFAHRUNGSNACHWEIS ZUR TEILNAHME AN RANGLISTENREGATTEN (Opti A-Regatten). Der DSV-Jugendseglerausschuss stimmte jetzt nach gemeinsamer Beratung mit der Opti-Klassenvereinigung den Änderungen zu. Sie gelten ab dem 01. Januar 2026.
Die neue Regelung
Alle Kinder, die in dem laufenden Regattajahr noch nicht 12 Jahre alt werden, starten in Opti B. Opti B ist also die Gruppe „U12“, wobei nicht der genaue Geburtstag zählt, sondern der Jahrgang. In dem Kalenderjahr, in dem die Kinder 12 werden – also nicht mehr unter 12 sind – starten sie in Gruppe A. Es entfällt das bisherige „Punktesammeln“ für den Wechsel von B nach A.
Für Kinder, die 11 Jahre oder jünger sind und bereits in der Opti A Gruppe segeln möchten, gibt es eine Sonderregelung. Sie müssen – wie bisher auch – einen Qualifikationsnachweis über mindestens 20 Punkte (gemäß eines vorgegebenen Punktesystems) erbringen und eine Befürwortung dieses Wechsels durch einen DSV-Verbandsverein vorlegen. Für den früheren Umstieg ändert sich im Vergleich zur bisherigen Regelung also nichts.
Der Sportwart der OPTI CLASS GER, Harald Müller, erklärt die neue Regelung
Frage: Warum wird die bisherige Regelung verändert?
Durch die bisherige Regelung entstand der Eindruck, dass der A-Bereich nur etwas für besonders leistungsstarke Kinder ist. Manche Kinder sind deshalb ab einem gewissen Alter eher in andere Bootsklassen umgestiegen oder keine Regatten mehr gefahren, um nicht „in A zu müssen“. In manchen Regionen hatten A-Regatten kaum mehr Meldungen und mussten sogar ausfallen.
Dabei sind die A-Regatten genauso für alle Seglerinnen und Segler gedacht wie vorher die B-Regatten, nur eben für die etwas älteren Kinder.
Die neue Regelung ist einfacher und verständlicher als bisher, und sie ist vergleichbar mit den Altersregelungen anderer Sportverbände.
Erfahrungsnachweis zur Teilnahme Ranglistenregatten (ab 01.01.2026)
Frage: Was ist der Vorteil der neuen Regelung?
Die Teilnehmerzahlen an A-Regatten werden durch die Neuregelung steigen, die Teilnehmerzahlen an B- und A-Regatten werden sich gleichmäßiger zwischen B- und A-Regatten verteilen. In Regionen, in denen bisher A-Regatten mangels Teilnehmer ausgefallen sind, werden A-Regatten wieder attraktiver.
Die Kinder steigen in Zukunft meist am Anfang der Saison um, das erleichtert die Planung von Trainingsgruppen und Regatten für die Vereine. Außerdem werden nun die Kinder mit ihren gleichaltrigen Freunden und Freundinnen aus der Segelgruppe gemeinsam umsteigen, die Kohorte bleibt so erhalten.
Und noch ein Vorteil für die jüngeren Seglerinnen und Segler: Junge Regattaeinsteiger segeln in der B-Gruppe nicht mehr gegen erfahrene ältere Optikinder. 8-Jährige werden also nicht mehr wie bisher mit 13-Jährigen zusammen und die Tonnen fahren.
Frage: Was ist, wenn ein Kind früher umsteigen will?
Die neue Regelung behält die Möglichkeit für sehr gute junge Segelnde bei, schon vor Erreichen der Altersgrenze an A-Regatten teilzunehmen.
Frage: Was bedeutet die neue Regelung konkret für 2026?
Im Jahr 2026 werden in Opti-A segeln: Alle Kinder, die im Jahr 2011, 2012, 2013 und 2014 geboren sind.
2026 werden in Opti-B segeln: Alle Kinder, die im Jahr 2015, 2016, 2017 (oder jünger) geboren sind.
Es wird aber keine „Zurückstufung“ von Kindern in die B-Gruppe geben, die jetzt bereits A segeln, aber 2026 nach der Neuregelung in B segeln müssten.
Ein Beispiel:
Hanna, Jahrgang 2014, hat im Dezember 2026 Geburtstag und wird dann 12 Jahre alt. Sie wird in der gesamten Saison 2026 bei allen Regatten in der Gruppe Opti-A segeln.
Frage: Was ist mit Kindern, die spät anfangen zu segeln?
Die Dreiteilung in A, B und C Regatten bleibt erhalten, so dass C Regatten weiterhin für den spielerischen Einstieg in den Regattabetrieb genutzt werden können. Außerdem helfen die Ranglistenfaktoren, kleine Regatten zu finden, die für den Start gut geeignet sind.
Ein Beispiel:
Kai, Jahrgang 2012, segelt erst seit dem Sommer 2025 Optimist. Er hat also erst mit 13 Jahren angefangen zu segeln. 2026 soll sein erstes Regattajahr werden. Er kann nun zunächst bei C-Regatten starten, um erste Erfahrungen zu sammeln. Oder er sucht mit seiner Trainerin/seinem Trainer für den Einstieg kleine, regionale A-Regatten aus (das lässt sich gut an den Ranglistenfaktoren erkennen; für den Start sind Regatten mit niedrigen Faktoren am besten). So hat er dann auch erste Erfolgserlebnisse und lernt den Regattabetrieb immer besser kennen. In überregionale Regatten kann er langsam „hineinwachsen“.
Frage: Wie ist die Regelung in anderen Ländern?
Die Einführung einer Altersgrenze entspricht der Regelung in allen anderen europäischen Nachbarländern. Bis zu einem bestimmten Alter ist man bei den „Jüngeren“ (z.B. Cadetti in Italien oder Opti Benjamin in den Niederlanden), ab einer festgelegten Altersgrenze segelt man bei den „Großen“.
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