2024 OPTIMIST WORLD CHAMPIONSHIP – Platz 4, aber dann ein kleines Pfeifenproblem! (6)
(bmg) Mit zwei weiteren Wettfahrten bei nordöstlichen Winden zwischen 6 und 13 Knoten endete am gestrigen Montag die Qualifikationsphase der OPTIMIST WORLD CHAMPIONSHIP 2024. Ein spannender Tag für die 225 Optiseglerinnen und -segler! Denn am Ende dieses Regattatages stand fest, in welcher Flotte – Gold, Silber, Bronze – sie ab Donnerstag in den zweiten Teil der WM starten werden.
Hier der 6. Teambericht
Die Zeit vergeht wie im Flug. Gestern haben wir das Fleet Racing beendet. In den zwei Rennen konnten wir nicht mehr alles drehen. Und so verteilen sich unsere Segler gleichmäßig auf alle drei Fleets.
Hier ein krasses Beispiel für die letzten drei Tage: Tizian kommt im Qualifikationsrace 5 als Vierter seines Fleets über die Ziellinie. Am Juryboot wird er sofort nach seiner Trillerpfeife gefragt. Und die hat er natürlich an seiner Schwimmweste festgebunden. Also das Ding rausgefummelt… und, oh Schreck – löst sich nicht das Bändsel von der Pfeife?!?! Die Jury ist natürlich gnadenlos und gibt direkt 8 Strafpunkte.
Kleinigkeiten, die sich summieren und Revierbedingungen, die viele von uns einfach nicht so genau kennen. So richtig glatt läuft es für kein Team, denn immer nutzt ein anderer jeden deiner kleinsten Fehler für sich. Deshalb war die Stimmung im Hafen an den Fleet Racing-Abenden auch nicht gerade mega-euphorisch.
Wie stellt man sich den Hafen überhaupt vor? Der Club Nautico hat uns drei große Sliprampen mit jeweils ca. 4 Slipbahnen zur Verfügung gestellt. Die Slipwagen sind nicht beschriftet, so dass man sie nicht suchen muss. Auf den Sliprampen stehen Helfer des Clubs und managen das An- und Ablegen. Oben an der Sliprampe stehen andere Jugendliche und bieten Essen an. An einem Tag waren es frisch zubereitete Burger, am nächsten Hot Dogs. Direkt nach dem Slippen befreien weitere Helfer die Boote mit einem Kärcher vom Salzwasser. Anschließend stellt jeder Segler sein Boot in den markierten Länderbereich. Was dann kommt, kennt ihr natürlich alle. Segel abbauen, Boote fertig machen, umziehen… ab ins Hotel und, na ja, das normale Regattaleben.
Gestern Abend haben wir den Reset-Knopf gedrückt. Wir sind in Gruppen durch die Stadt gezogen, haben auswärts gegessen und einfach mal 2-3 Stunden abgeschaltet. So ging es wohl allen: Heute Morgen war die Stimmung im Hafen umgeschlagen. Die Vorfreude aller auf die Team Races war deutlich zu spüren. Boote aufbauen, letzte taktische Absprachen – alles ging viel leichter von der Hand. Gestartet wurde in zwei Racing Areas, wir hatten auch gleich den ersten Start des Tages auf Bahn B gegen Team HUN. Die Rennen laufen noch – wir werden berichten, ob wir den „Klabautermann“ besiegen konnten oder ob noch ein paar fiese Streiche von ihm folgen.
Viele Grüße vom 1. Team Race Day aus Mar del Plata, Euer WM-Team